Heute soll es mal eine CD-Empfehlung von mir geben, welche ich echt vor einem Jahr so 100%ig nicht gegeben hätte.
Und zwar geht es um das MTV Unplugged Konzert von, und jetzt festhalten, Sido.
Im Gegensatz zum Sido vor einigen Jahren merkt man diesem Sänger eindeutig an, dass er mit seinen Songs nichtmehr einzig provozieren möchte, sich über seine Message Gedanken macht und deshalb seine alten Hits für dieses Konzert neu bearbeitet hat.
Natürlich werden aus „Fuf**s im Club“ oder „Halt dein M**l“ dadurch keine tiefgründigen Songs, aber er gibt vor diesen Songs ganz klar den Hinweis, dass die nix für Kinder sind. Dadurch bleibt Sido aber halt Sido und wird nicht zu einem Moralapostel.
Seiner Bearbeitung sind zum Glück keine seiner direkten und, in meinen Augen, ehrlichen Aussagen zum Opfer gefallen und so packt er viele Themen an, welche andere Menschen nichtmal in Gedanken berühren.
Der CD ist anzumerken, dass er seinen Erfolg nicht allein in seiner Rap – Fähigkeit sieht, sondern auch den EInfluss seiner Mutter, seinen Fans und auch den Medien erkennt.
Einzig beim Lied „Danke“ frage ich mich, wieviel Main-Stream-Kommerz dabei mitspielt, als er sich bei Gott für seinen Erfolg bedankt, da die Wandlung vom üblen Rapper zum dankbar religiösem Menschen doch sehr krass wäre.
Aber in Zeiten von Öl-Katastrophen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Terrorismus oder Klima-Veränderungen sollte sich vielleicht noch manch anderer Gedanken über seinen Tod machen. (Was passiert danach? Kann Gott mir ewiges Leben schenken?)
Aus diesem Grund wird dieses Album auch die erste CD von Sido, welche in meinem CD-Regal Platz findet.
Bye,
Stefan